Startseite
Übersicht


Lachyoga
Lachyoga-Stunde
Lachyoga-Übungen
Atmen
Neurologische Aspekte
Lachen-Yoga
Weltlachtag
Buch-Tipps

ThetaHealing
Entspannung

Weisheitsgeschichten
Lebensregeln

Kontakt
Impressum
Datenschutz
Links

Neurologische Aspekte
Lachyoga aus neurologischer Perspektive


Die modernen Methoden der Gehirnforschung u.a mit ihren neuen ungefährlichen, bildgebenden Verfahren wie die Kernspintomographie, das Magnetic-ResonanceImaging (MRI, fMRI) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erbrachten in den letzten Jahren neue Erkenntnisse, die zu einem regelrechten Umbruch in der Neurowissenschaft führten.


Die bisher vorherrschende Grundmeinung, dass unser Gehirn ein statisches Organ ist mußte revidiert werden und es wurden Veränderungen und Vorgänge auf zellulärer Ebene sichtbar gemacht, die die Schlußfolgerung zulassen, dass neuronale Verbindungen offenbar ähnlich wie ein Muskel funktionieren, der ohne Beanspruchung abgebaut und mit intensivem Training stärker wird.

Mit den neuen bildgebenden Verfahren lassen sich nicht nur die Plastizität und Veränderbarkeit unseres räumlichen Gehirns darstellen, sondern auch die Effekte vieler geistiger Prozesse. Dabei kann man neuronale Schaltmuster in Echtzeit beobachten, die unsere Wahrnehmungen, Bewegungen, kognitiven Leistungen und auch Emotionen umfassen.

„Alle über die Sinne eintreffenden Informationen werden vom Gehirn in bioelektrische Impulse umgewandelt. Neurotransmitter werden als Reaktion auf Sinneserfahrungen ausgeschüttet, wobei neuronale Strukturen sich als Ergebnis dieser Erfahrungen entwickeln.

Gute Erfahrungen werden mit einem anderen neuronalen Erregungsmuster abgespeichert als schlechte. Jede emotionale Grundrichtung (Valenz) entspricht einem charakteristischen neuronalen Erregungsmuster, welches sich mit den Erregungsmustern der aktuellen Situation vermischt.“ (siehe Quelle)
Neuronale Erregungsmuster – das sind neurochemische Prozesse.
Diese entwickeln sich grundsätzlich entweder in Richtung
Stresshormone oder Glückshormone.
So stellen sie ein völlig unterschiedliches Erleben und Lernen dar und entwickeln ebenso völlig unterschiedliche neuronale Erregungsmuster.
Unser Gehirn baut kontinuierlich die neurologischen Schaltkreise des Gehirns um und verändert sie in ständiger Wechselwirkung mit den genetischen Vorbedingungen, unseren bisherigen Erfahrungen und den aktuellen Umwelteinflüssen.
Dabei bestimmen Art, Häufigkeit und Anzahl der in bestimmten vorherrschenden neuronalen Erregungsmustern verbrachten Zeit diesen Prozess.
Wenn ein Mensch mehrheitlich überwiegend negative Situationen durchlebt, dann hat dies andere Auswirkungen auf die mit dem Durchleben verbundenen Stoffwechselabläufe und Lerneffekte des neurosomatischen Apparats als bei überwiegend positiven Situationen.

Unsere Schlußfolgerung muß also sein, mehr positive Zeiteinheiten zu durchleben.
Und bereits durchlebte Zeiteinheiten, die mit einem jeweiligen neuronalen Inhalt - positiv oder negativ - besetzt waren, können in der Gegenwart wieder aktiviert werden, auch wenn wir uns daran nur erinnern oder wenn sie nur simuliert werden.

Das heißt, dass neuronale Erregungsmuster, neuronale Verknüpfungen durch Simulation geschaffen und vertieft werden können.
Der amerikanische Hirnforscher Antonio Damasio wies nach, dass wir beim Erinnern versuchen, die sensorischen, motorischen und emotionalen Daten früherer Reaktionen des Organismus sowie die mit diesem Inhalt verbundenen neurologischen Erregungsmuster und der damit im Zusammenhang stehenden Neurochemie abzurufen.

„So wird beim Erinnern ein früherer neuronaler Erregungszustand unter dem Einfluss gegenwärtiger Kontextbedingungen angeregt.“
Die mit diesen Inhalten verwobenen neuronalen Erregungsmuster lassen sich nämlich auch dann aktivieren, wenn wir nur „so tun als ob“.

Sie lassen sich also nicht nur durch reales Erleben, sondern auch durch die Simulation, durch Fantasie, Erinnerung oder Vorstellungen graduell aktivieren. Sie aktivieren Stresshormone ebenso wie körpereigene Opiate und Endorphine.

Auf diese Weise kann sich ein positiver Gedanke im wahrsten Sinne des Wortes materialisieren.
Das bedeutet, jeder positive mentale Einfluss gestaltet unser neuronales Netzwerk aufs neue positiv mit. Alles das, was ein positives neuronales Erregungsmuster auslöst oder erzeugt, ist somit wünschenswert.
Es kommt nicht darauf an, ob die Dinge real sind, die wir da tun und als Auslöser benutzen, sondern das einzige was zählt ist, dass sie die positiven körperlichen Reaktionen real auslösen - die Realität der Endorphine.
Es macht also Sinn, Zeiten zu reservieren nur zu dem alleinigen Zweck, positiveneuronale Ressourcen zu trainieren, z.B. für Meditation, für Lachyoga....

Wenn wir z.B. uns beim Meditieren etwas Angenehmes vorstellen, dann wird ein annähernd ähnliches positives neuronales Erregungsmuster angeregt wie beim realen Erleben. Es werden Leitungen neu angelegt,Verbindungen hergestellt, Anschlüsse gesucht, Dopamine freigesetzt, Schaltkreise und neuroanatomische Feinstrukturen verändert...

Die Simulation ist zwar unecht, was sie im Körper aber auslöst, ist echt.
Lachen - ist die einfachste Methode, um das aktuelle Erleben mit positiven Inhalten zu füllen. Lachen ist plötzlich nicht mehr nur lustig, sondern macht nun auch Sinn, weil es „positives neurologisches Baumaterial“ für die Gegenwart bedeutet.
Der Sinn des Lachens ist u.a. die Versorgung mit den Endorphinen, deren Ursprung sich aus den Quellen der eigenen Geschichte, aus den verschütteten Erdreichen unserer Seele, ergibt.
Lachyoga hilft, den Anteil an Zeit zu erhöhen, die in positiven emotionalen Zuständen verbracht wird. Als solches trägt es dazu bei, die damit verbundenen neurosomatischen Inhalte zu wiederholen, zu reaktivieren und nachhaltig zu fördern.

Lachyoga fördert positive neuronale Erregungsmuster. Es ist nur ein Instrument unter vielen, jedoch ein sehr effizientes.

Mit den Mitteln der Erinnerung, der Imagination, der Vorstellung, der Fantasie, in Verbindung mit sehr einfachen Handlungen wie „Lachen“ können positive neuronale Erregungsmuster geübt werden.
Lach-Yoga formuliert Annäherungsziele.
Nach dem Zürcher Ressourcen Modell von Maja Storch und Peter Krause, welches ein ressourcenorientiertes Selbstmanagement vorschlägt, sollte man sich keine Vermeidungsziele, sondern Annäherungsziele zu setzen.
Beginnend bei der Sprache ist es z.B nicht egal, ob man sagt „ich lasse mich nicht hetzen“ oder „ich gönne mir Ruhe“.

Denn im Ersteren ist das neurologische Äquivalent des negativen Potentials mit eingebettet. Es wird sozusagen das neuronale Netz des unerwünschten Zustandes aktiviert.

Das Zweitere erzeugt ein Vorstellungsbild von dem Zustand, der angestrebt wird und wirkt so effektiver.
Beim Denken positiver Gedanken, verbunden mit positiven Emotionen, ergeben sich neue positive Erregungsmuster, die als neue Ordnungsmuster wirken. Werden die neuen Ordnungsmuster und die damit zusammenhängenden psychischen Prozesse immer wieder wiederholt, so entstehen neue Muster im Denken, Fühlen und Handeln, die zu Beginn des Prozesses einer bewussten Unterstützung bedürfen.
Und Lach-Yoga ist besonders gut dafür geeignet, weil es wie keine andere Methode so intensiv und nachhaltig positive Emotionen aktiviert und sie mit Annäherungszielen verknüpft.
Lach-Yoga verändert die Gegenwart -
und die Zukunft.
Quelle: Walter Birklbauer „Warum Lach-Yoga“
Taschenbuch: 70 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 2 (18. Dezember 2008)
ISBN-10: 3837079813
ISBN-13: 978-3837079814